Mittwoch, 8. Juni 2011

Sammeln

Seit drei Jahren gibt es die Kunsthalle Koidl in Charlottenburg. Bis zum Wochenende ist dort noch die Ausstellung Künstlersammler zu sehen. Gezeigt werden Arbeiten, die Mona Hatoum, Karin Sander und Arturo Herrera von Künstlerkollegen erworben oder mit Ihnen getauscht haben.
Nicht weiter erstaunlich ist es, dass die gesammelten Positionen stets etwas mit der eigenen zu tun haben. Am besten gefiel mir deshalb auch das, was Mona Hatoum von z. B. Sophie Calle (Grabsteinserienfotos: fat - mother) oder von Kutlug Ataman (der Lippenstiftkreis, der eigentlich doch keiner ist) oder Sigmar Polkes Arbeit (Nachstellungen von Palmen u. ä.), die sie mit Rene Block getauscht hat, zusammentrug. Wie in Mona Hatoums eigenen Arbeiten gehen auch in ihrer Kunstsammlung Inhalt und Form zusammen und: der Humor bleibt nicht auf der Strecke.
Karin Sander erstand zumeist konzeptuelle Arbeiten, Arturo Herreras Aspekt der Sammlung ist ein malerischer, sehr gut gefiel mir dabei die von Ed Ruscha gezeigte Arbeit zum Thema Western und Heimat. Die Idee zu dieser Ausstellung hatte Christine Nippe, Leiterin der Kunsthalle Koidl.

In der Berlinischen Galerie ist gerade Umbauzeit, weil die ständige Sammlung neu geordnet wird. Trotzdem hat sich Berlin auch hier gebased, wie in einer abgedunkelten Kammer mit diversen Phalli, geschaffen von Simon Fujiwara, zu sehen ist. Naja.
Ein Highlight fand ich hier heute trotzdem: Die Berlin Filme von Rainer Fetting aus den 80ziger Jahren. Großartig. Zeitgeschichte.


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