Heute morgen geriet ich mitten hinein in eine Pubertätsschlange. Kurz bevor sie mich fraß, entkam ich. Tatsächlich war das kein Albtraum, aus dem ich hochschreckte, mich schnell mal gruselte und den ich dann vergessen konnte. Es war die Realität in Form eines Wandertags, der für siebte/achte Klassen veranstaltet wurde. Zu hunderten bevölkerten Schüler meine übliche Morgenstrecke, behinderten meinen Lauf am Ufer des Kanals, bremsten mich aus. Allein bei der Vorstellung, ich müsste mich durch diese Masse von Pubertierenden laufend hindurch quetschen, wurde ich von einem tiefen Unwohlsein ergriffen.
Ich änderte meine Route und musste mich zu Hause erst wieder ein wenig erholen, um die richtigen Worte zu finden, die auf die folgenden Veranstaltungen von und mit Kollegen hinweisen.
Das Künstlerhaus Dortmund ist ein Haus, das ungeheuer viel Potential beherbergt. Am kommenden Wochenende öffnet es die Tore und die Künstler des Hauses laden ein zum Tag der offenen Tür.
Bis zum 14. November 2010 läuft die Ausstellung von Melanie Wiora im Kunstverein Ingolstadt. Die Künstlerin kommt von der Malerei und hat seit einigen Jahren ihren Schwerpunkt auf den der Fotografie verlagert. Den malerischen Aspekt bewahrt sie sich in ihren brillanten Serien „eyescapes“ und „natura“, die titelgebend für ihre Ingolstädter Ausstellung sind.
Ein sehr feiner Katalog mit Arbeiten der Serie „natura“ und einem Text von Rolf Sachsse begleitet die Ausstellung. Er ist im Revolver Verlag erschienen und von der Künstlerin selbst gestaltet.