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Sonntag, 2. September 2018

Muckibude

Nach dem Ateliertag ist vor dem Umzug ist vor dem Ateliertag



Im neuen Atelier am 25.8.2018, mittags.
























































































 

Mein Dank gilt all den Menschen, die mir beim Umzug geholfen haben (natürlich auch denen, die hier nicht abgebildet sind). Jetzt wird ausgepackt. Und schon wieder angefangen.
Bald mehr dazu.

Dienstag, 19. Juni 2018

Geduldsprobe

Die Sendung mit der Box erreichte mich aus Flensburg. Sie kommt von der Schriftkünstlerin Marion Molter, die die Zeilen gelesen hatte, die ich vor einiger Zeit über den Bleistift als eines meiner Lieblingsmaterialien geschrieben habe. Dabei fiel ihr eine ungebrauchte Schachtel mit Stiften ein, die sie in ihrem Fundus hatte. Zu schade, um unbenutzt zu bleiben, fand sie und fragte mich per mail, ob ich damit etwas anfangen könne und wenn ja, dann würde sie sie mir schicken.


Als ich die Blechschachtel öffne, ist da dieser unverwechselbare Geruch.
Das, was in der Schachtel liegt, ist in Papier eingeschlagen. Papier auseinander falten.
In der oberen Reihe liegt ein 10H Bleistift, mit so einem habe ich noch nie gezeichnet.
Copier- und  Stenostifte und Bleistifte anderer Härtegrade sind auch noch drinnen, insgesamt 10 Stifte.
Ich schlage das Papier wieder um die Stifte, mache den Deckel zu, lege die Schachtel zu den anderen Materialien in einen der Umzugskartons und kennzeichne den Verbleib.
10H Bleistifte sind ergiebig, zwei sind in der Schachtel, damit werde ich mindestens 30 Blätter à 76 x 56 cm aus Kapitel IV von »Nachrichten aus dem Paradies«, das »Nachtschicht« heißt, mit einer abschließenden Schicht überziehen können.
Mein Hände fangen an zu kribbeln.
Das Kapitel ist schon verpackt. Das Material ist verpackt.
Abwarten.

Samstag, 16. Juni 2018

Im Noch-Atelier

Wredesche Ölgemälde im eastwing








Beim Starkregen vor zwei Jahren regnete es rein und ein Teil vom Mauerwerk fiel ab. Zum Glück stand dort nichts darunter.
Die Ölgemälde, die nass wurden, konnte ich abwischen.

Vor dem Umzug aber müssen auch diese Werke verpackt werden und dann, dringend, noch für alles ein Zielort gefunden werden.

Donnerstag, 14. Juni 2018

Im Noch-Atelier




»Nachspiel« heißt die Serie, die hier vor der Verpackung für den Umzug, für den es noch kein Ziel gibt, zu sehen ist.

In den Jahren 2003-2009 beschäftigte ich mich in meiner Arbeit immer wieder mit dem Thema Fußball.
Ganz zuerst entstand »Reigen mit Deisler« (hier ohne Abbildung). Der Fall des Sebastian Deisler, der 2003 wegen Depressionen nicht spielen konnte, war damals der Anstoß zu mehreren großen Serien.

Den Abschluss bilden die »Rasenstücke«, die 2007-2009 entstanden (zu sehen auf meiner website in der Rubrik »diverse«, Bild 18.).
Zu »Nachspiel« gehört auch die gleichnamige Linolschnittedition.

Montag, 11. Juni 2018

Im Noch-Atelier

2002 entdeckte ich an einer Supermarktkasse farbiges Esspapier. Das war während eines Stipendiums im Künstlerhaus Eckernförde.
Ich modifizierte alltägliche Bilder, die ich der lokalen Presse entnahm, ritzte sie in das farbige Papier und montierte alles auf grundierte Platten.


Nach dieser Serie benutzte ich farbiges Esspapier nur noch für einige wenige Motive, die nach Werken von Lucas Cranach entstanden. Alles was dann folgte, war und ist pur und schwarz-weiß.
Für den bevorstehenden Umzug, für den noch ein Ziel gefunden werden muss, habe ich die »daily papers« gesichtet, geordnet und neu verpackt.

Sonntag, 10. Juni 2018

Im Noch-Atelier


oben: »King«, 1992, ca 120 x 80 cm
unten: »Am Reck«, 1992, ca 60 x 60 cm



Einpacken für einen Umzug, für den noch kein Ziel gefunden ist. Dabei auch einige Frühwerke in Öl aus meiner Studienzeit.


Ich suche:
Langfristiges Atelier, einfache Ausstattung, ab ca 50 qm Raum (können auch zwei Räume sein), muss nicht tageslichthell sein aber trocken, Wasseranschluss und WC zugänglich, einigermaßen zentral, gerne aber auch abwegiges anbieten. Gerne Souterrain oder ungenutzter, separater Raum/Werkstatt in Firma, Institution oder anderer Einrichtung. Bei oberen Etagen wäre ein Lastenaufzug/Fahrstuhl gut aber nicht Bedingung. Bezahlbar.




Donnerstag, 7. Juni 2018

Montag, 4. Juni 2018

Im Noch-Atelier











Momentan bin ich dabei, meine Werke zu verpacken. Ganz zuerst waren die empfindlichen Esspapierarbeiten dran.
Diese hier abgebildeten gehören zu der Serie Nachrichten aus dem Paradies, Kapitel II
»Was nützt die Liebe in Gedanken«.
Der Zweiteiler oben (je 42, 8 x 38 cm) ist von 2011, teilweise mit Nachleuchtfarbe behandelt und wird im Dunkeln zu etwas anderem. Das Motiv darunter ist aus dem Jahr 2013.





Meine Arbeitsmaterialien sind bereits in Kartons und Kisten verstaut für einen Transport, bei dem es noch kein Ziel gibt:
Ich suche ab sofort ein Atelier, ca 50 qm, einfache Ausstattung, separater, verschließbarer Raum (auch zwei kleinere möglich), muss nicht tageslichthell sein, kann Souterrain sein, Wasseranschluss/WC zugänglich, einigermaßen zentral, trocken, gerne auch in Verbund mit Institution, Betrieb, Firma, Handwerk o.ä., bitte auch abwegiges anbieten.

Dienstag, 8. Mai 2018

Im Noch-Atelier

Obwohl ich aufräume, sortiere und auch sehr viel wegschmeiße, wird es immer voller.
Alles ist also wie immer.

Und auch das ist immer noch so:
Ich suche dringend ab sofort bzw. 1.6. oder 1.7. 18 ein neues Atelier, ca 50 qm, einfache Ausstattung, separater, verschließbarer Raum (auch zwei kleinere möglich), muss nicht tageslichthell sein, kann Souterrain sein, Wasseranschluss zugänglich, einigermaßen zentral, trocken, gerne auch in Verbund mit Institution, Betrieb, Firma, Handwerk o.ä.







Dienstag, 17. April 2018

Im Noch-Atelier





Aufräumen, sortieren.
Aufbewahren?
Vernichten?

Anfang gemacht mit Ölgemälde »What about your dreams«, dann noch ein paar andere, später floss Blut und Bier.


Gesucht: Neues Atelier!





Freitag, 13. April 2018

Im Noch-Atelier

Im Atelier wurde gefilmt.
Bald mehr dazu und die sich noch in Arbeit befindenden Beiträge in Bild und Text dann natürlich auch.
Nach dieser guten Nachricht folgt leider eine schlechte, denn ich muss mein Atelier räumen.
Dass mir die Kündigung droht, ist seit zwei Jahren immer wieder Thema.
Seit zwei Jahren bin ich auf der Suche nach einer neuen Werkstatt.
Bislang habe ich meine Suche nicht großartig thematisiert, hoffte doch, ohne Hilfe etwas zu finden. Bislang habe ich jedoch kein neues Atelier gefunden. Sicher ist, dass ich mich verkleinern muss.
Sicher ist, dass ich ca. 50 gut geschnittene Quadratmeter brauche, um meinen Beruf weiterhin ausüben zu können. Gesucht: Einfache Ausstattung, kann Souterrain sein, muss trocken sein, Wasseranschluss/Toilette zugänglich, muss nicht tageslichthell sein, aber einigermaßen zentral.
Wer etwas weiß, schicke mir gerne eine Info.

Dienstag, 16. April 2013

Eine weiche Landung

... habe ich meinen mehr als einem Dutzend Helfern am Umzugstag zu verdanken. Ohne die wäre ich aufgeschmissen gewesen. Und auch ohne das Catering, für das meine Schwester sorgte. Und ohne die, die mir schon vorab ein paar Fuhren kutschiert haben. Und ohne M., der mir auch beim Streichen geholfen hat. Und ohne die, die mich in Gedanken unterstützt haben.

Euch allen: VIELEN VIELEN DANK!!!!

Behauptung: Es war ein ganz, ganz, ganz schöner Umzug.

Nach dem Transport wurde von Marcus die Barrierefreiheit getestet. Gutachter: Der Wolf. Test bestanden.
Und dann getafelt.

Jetzt wird noch ein wenig renoviert.


Fast auf den Tag genau vor 10 Jahren (18.4.2003. Catering: Katharina Rutschky) zog ich mit meinem Atelier von Moabit nach Neukölln – in die Straße, in der ich schon lange wohnte.

Weil der Umzug damals an einem Karfreitag stattfand, beschloss ich, den Neuköllner Ateliergeburtstag auf diesen beweglichen Feiertag zu legen, kann ich mir besser merken.
In diesem Jahr habe ich ihn trotzdem vergessen.

In Erinnerung bleibt der Grund für meinen Atelierumzug:
Verdreifachung der Miete und noch etwas mehr – wenn ich dringeblieben wäre. Womit potentielle Nachmieter rechnen müssen, darüber vermag ich nicht zu spekulieren.
Das klingt nach Unrecht, zumindest hört es sich unmoralisch an, ist bei Gewerbe aber möglich. Unter diesen Umständen wollte und konnte ich nicht verhandeln, wollte auf keinen Fall bleiben, und wissen, was die Zukunft hier bringen wird, wollte ich schon gar nicht.

Fakt: Ich kann es mir nicht leisten – weder finanziell noch mental (Gedanken sind manchmal überhaupt nicht frei).
Also: Neustart.

Ob die Neuköllner Verhippung noch weiter gehen wird? Nochn Laden für Kinderklamotten?
In direkter Nähe zum Eisladen? Wäre praktisch. Restaurante im Hinterhof? In jedem Reiseführer als Geheimtipp. Cool. Fressen. Saufen. Kinderkrams.

Is mir aber auch egal, bin jetzt weg, weine diesem Scheiß-KOTZKÖLLN keine Träne nach und die Horoskope der neuen Nachbarn interessieren mich auch immer noch nicht.
Viel lieber packe ich weiter aus.


Donnerstag, 7. März 2013

Gigantische Maschinerie

Lange Zeit und gefühlte 20 Jahre dachte ich, bevor die Hoffnung stirbt, bin ich sicher tot.
Doch die Hoffnung hat sich erfüllt und ich lebe auch noch.
Vielen, vielen, vielen Dank an ALLE, die mich bei der Suche nach einem neuen Schaffensraum mit Rat und Tat, virtuell und real unterstützt haben und an ALLE die, die mir feste die Daumen gedrückt haben.

Diese gigantische Maschinerie hat mich nun hin zu einem neuen Atelier katapultiert, in das ich Mitte April ziehen werde. Und auf der Suche nach diesem neuen Platz habe ich so ganz nebenbei viele tolle Leute kennengelernt.

Letzte Rede zur letzten Sause Neukölln. Fotos: Anett Frontzek

«Letzte Sause Neukölln» hieß das Abschiedsfest von meinem noch-Atelier in Neukölln. Die Sause fand schon vor einer Weile statt und das, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch kein neues in Aussicht gewesen war.

Besucher der letzten Sause.


Manchmal ist es eben wichtig, einen konsequenten Schlussstrich zu ziehen.





TATATATATA: Gestern habe ich die letzten 2 noch etwas wackligen Prozente der neuen wredeschen Produktionsstätte dingfest machen können.
Ein sehr spezieller Ort wird das sein – und wer hätte gedacht, dass dieser Ort in der Mitte und über den Dächern der Stadt (bzw. unter dem Dach) sein wird?
Bald mehr dazu.

Sonntag, 24. Februar 2013

Sendepause

Das hat mir gerade noch gefehlt, jetzt ist auch noch meine Stimme weg – möglich, dass mich die gestrige Kinderbelustigung den letzten Ton gekostet hat.

Egal, angeschlagen und vergrippt war ich schon die ganze vergangene Woche, Samstag aber wieder durch und einigermaßen fit. Dachte ich jedenfalls. Naja.

Schön war es gestern mit den Kidis, wir haben ägyptische Katzen gemalt, dazu las ich Katzengedichte vor und in den Pausen gab es Katzenzungen und ein paar Lakritzfische, die W. mir geschenkt hatte. Die Fische kamen allerdings nicht so gut an, wie die Zungen (letztere hinterließen lustige Spuren über den Oberlippen der Kinder und es war eindeutig zu sehen: ER ist wieder da!),  und ich fand die armen Dinger beim Aufräumen auf dem Trockenen, manche ohne Kopf.

Übrigens sind erste richtige Lösungen zum dritten olompischen Preisrätsel eingegangen, heißt: unter diesen Einsendungen wird das Los entscheiden und weitere richtige Einsendungen werden bis zum 17.3.13 gesammelt.

Notbasteln im Februar 2013


Weil heute gar nichts ging und unbedingt die Klappe gehalten werden musste, tat ich das, was ich immer tue, wenn ich krank bin: Notbasteln.




Wie ich ohne Stimme morgen die wichtigen anstehenden Telefonate absolvieren soll, weiß ich allerdings nicht. Das ist großer Mist, denn es könnte sich Anfang der Woche auch entscheiden, ob das wredesche Atelier endlich eine neue Bleibe finden wird.

Nein.

Entgegen Vorschlägen, die hier eintrudelten, NEIN, ich will meinen „Atelierkrempel“ nicht zum Krempel degradieren, die Kunst sein lassen und entsorgen, auch nicht „irgendwo“ unterstellen und vergessen, was ich eigentlich will  – „lass doch einfach los“...am Arsch Räuber, die würde ich weghaben wollen – und mir „einfach“ eine Festanstellung „schnipp“ suchen.
Auch die Idee, alles zum Schleuderpreis zu verhökern, gefällt mir nicht, diesen Versuch lehne ich genauso ab.

Lieber heute und morgen mal die Klappe halten, noch Notbasteln und dann gehts weiter,
da bin ich ganz zuversichtlich!

Freitag, 8. Februar 2013

Augen zu und durch

Beim Einpacken, Räumen und Ausmisten im Atelier finde ich viel. Zum Beispiel den Ausdruck des gleich folgenden Textes. Ich stelle ihn hier als Auszug ein, es war mal ein Vortrag/Lesung, von mir 2006 gehalten vor StudentInnen im Career Center der UdK.
Der Text ist nach Tagebuchaufzeichnungen meiner Ateliersuche vor genau 10 Jahren entstanden.

»Mein Atelier ist kalt. Es hat keine Heizung und kein fließend Wasser.
Mein Atelier ist groß und sieht billiger aus, als es ist.
Ich schäme mich, potentielle Kunden in mein Atelier zu lassen.
Kommt trotzdem mal jemand, friert er zwar, findet die Atmosphäre aber toll.

Wie in New York, sagt so mancher, genauso stelle ich mir New York vor.
Waren Sie einmal in New York, frage ich.
Nein, sagen die meisten.

Seit zwei Jahren suche ich ein Atelier, dass nicht kleiner sein darf, eher größer sein muss, aber nicht teurer sein darf und Heizung und Klo haben muss. Mein Atelier soll in der Nähe meiner Wohnung  sein. Ich habe nicht genügend Geld, um mit der Bahn zu fahren und lege alle Strecken mit dem Rad zurück. Bei jedem Wetter. Ich bin ständig unterwegs und krank. In den letzten Monaten habe ich mit vielen Vermietern verhandelt, keiner war bereit, mir entgegen zu kommen oder sich in Naturalien, sprich Kunst, bezahlen zu lassen.

Ich sitze in meinem Atelier, 12 km von meiner Wohnung entfernt, friere und
muss aufs Klo. Ich gehe in eine Kneipe und fahre wieder nachhause.
Ohne einen Handschlag gearbeitet zu haben. So geht das ein Jahr lang.
Ich lese Annoncen, verhandele weiter mit Vermietern von leerstehenden Fabriketagen, die nicht nur zu groß, sondern auch viel zu teuer sind.

Ich will meinen Arbeitsraum nicht mit jemandem teilen. Diese Art des Kompromisses probierte ich bereits kurz nach dem Studium aus. Hat nicht funktioniert: ich konnte dort nicht arbeiten. Das Atelier war nur Lagerraum. Ich änderte meinen Standpunkt. Und zog nach Berlin.

Mittlerweile fahre ich gar nicht mehr in mein kaltes Atelier, sondern laufe nur noch hin
und her in meinem Kiez. Ich besichtige Räume vom Atelierbüro/Kulturwerk. Die einzelnen Ateliers sind durch Rigipswände voneinander getrennt. Ich kann die Gespräche im Nachbaratelier hören.

Ich laufe weiter durch die Straßen und vergrößere meinen Radius zur Ateliersuche. Monatelang.
Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich mir den Luxus eines Ateliers leiste, in dem ich nicht  arbeite.

In einem Blumenladen, unweit von meiner Wohnung, frage ich nach Leerstand im Hinterhof.
Die Verkäuferin nennt mir einen Ansprechpartner. Ich stehe vor den Klingeln im Hinterhof und vor mir taucht ein Mann auf. Er sei der Vermieter, sagt er und zeigt mir verschiedene Räume. Nach langwierigen Umbaumaßnahmen käme einer davon in Frage. Ich will keine Räume umbauen. Der ehemalige Büroraum liegt im fünften Stock, es gibt keinen Lastenaufzug und das Treppenhaus ist eng. Der Raum wäre doppelt so teuer wie mein altes Atelier, hätte aber Heizung, und Toilette und ist dicht an meiner Wohnung. Ich mag die Atmosphäre von Büroräumen nicht.

Ich suche eine Werkstatt und habe eine Vorstellung, wie solch ein Raum aussehen müsste. Der Raum, in dem ich momentan arbeite, kommt dieser Vorstellung sehr nahe, ist allerdings im Winter für mich nicht benutzbar.
Der Raum in dem ich stehe, ist ein Büro. Aber dicht an meiner Wohnung, groß genug und beheizbar.
Ich bitte mir Bedenkzeit aus.
Ob ich einen Kompromiss eingehe? Der Raum gefällt mir nicht. Und die Schlepperei meiner Arbeiten durch ein enges Treppenhaus in den fünften Stock? Das schaffe ich nie ohne Hilfe. Ich will nicht abhängig und auf ständige Hilfe angewiesen sein.

Ob ich trotzdem einen Kompromiss eingehe?
Es geht um meine Arbeit. Ich kann keine Kompromisse machen.«

Was ich außer diesem Textausdruck noch gefunden habe? Bald mehr dazu.

Montag, 7. Januar 2013

Atelier gesucht. Dringend.

SUCHE  ATELIER in Treptow, Neukölln, Tempelhof, Kreuzberg (ca 5-7 km Umkreis Friedelstraße, 12047 Berlin/Neukölln):
Ca. 55 - 60 qm, der Raum/die Räume müssen nicht lichtdurchflutet sein, sollten aber Werkstattcharakter haben. Möglich wäre auch ein Ladengeschäft oder Werkstatt im Erdgeschoss oder letztem Hinterhof. Wer etwas weiß, im Angebot hat, Leute kennt, die etwas wissen oder vermitteln könnten oder mehr Infos haben möchte, melde sich unter b.wrede@olompia.de .
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Manchmal mehr, manchmal weniger, im Moment mehr, hat die Schockstarre mich in ihrer Kralle. Kann nicht so richtig was tun und wo ich noch suchen soll, weiß ich auch nicht.

Klar, es hat sich die Möglichkeit ergeben, meine Sachen bei tollen Kollegen einzulagern, die mir eine trockene Garage angeboten haben. Und aus dem Stand waren und sind fast ein Dutzend Menschen bereit, mir beim Umzug zu helfen. Kartons werden gespendet, Transporter und Anhänger organisiert.

Wenn das keine Rückenstärkung ist und ein Zuversichtslichtlein blitzt hier an dieser Stelle auf, dafür möchte ich mich schon einmal recht herzlich bedanken und natürlich auch für die Hinweise, die mich hier, auf FB und per mail erreichten.

Und ich möchte alle, die etwas wissen, ermuntern, mich immer weiter mit solchen Tipps zu versorgen, auch solche, die selbst dem Absender zunächst ein wenig abwegig erscheinen mögen.
Wer genauer wissen möchte, warum ich einen neuen Schaffensraum suche, kann das hier nachlesen. 

Die Vorstellung, meine Werkstatt in ner Garage einzulagern... Och, die möchte ich lieber nicht beschreiben (Ob da überhaupt alles reingeht? 90qm Atelier auf 20qm eindampfen? Und was, wenn die da gar nicht mehr raus kommt? Und dann? Küchentischkunst machen? Besucher in Garage einschleusen und zwischen Papierschrankschubladen und Tischplatten einquetschen? Werkstatt in Garage, da geht sowieso kein Mensch mehr rein und ich auch nicht. Ach, dann doch lieber die Tür zu lassen).


Samstag, 15. Dezember 2012

Advent. Scheisse mal drei.

Über Menschen, die ihren Wohnraum wegen extrem steigender Miete verlassen müssen, wird in vielen Medien berichtet. Ich lebe seit 1995 in Berlin und seit 1997 in einem Berliner Kiez, der sich schnell wie vorher kaum ein anderer in eine Flanier- und Fressmeile verwandelt hat.
Dass auch viele Künstler ihre Werkstätten aufgrund unbezahlbarer Mieterhöhungen räumen müssen, ist zwar bekannt, aber kaum Thema. Naja, die sind ja auch höchstens Kleinunternehmer, nicht mal mehrwertsteuerpflichtig sind die, was leisten die schon. Nur Randgruppe. Ist ja was anderes, als wenn ein „richtiger“ Betrieb seine Segel streichen müsste. Außerdem sind die Mitschuld an den steigenden Mieten, haben doch selber die Grundlage dafür geschaffen, und nun, wo alles vermietet und schön gemacht ist und Nachfrage besteht, können die auch wieder verschwinden.

Am Arsch die Räuber, nichts ist mir und meinen Kollegen ferner, als irgendeinen Szenescheiß zu kreieren. Und dann: Tschüss.

In der letzten Zeit lernte ich immer mehr Kolleginnen und Kollegen kennen, die ihren Schaffensraum verloren haben oder aufgeben müssen.
Vor einigen Wochen erhielt ich ebenfalls die Kündigung meines Ateliers.
In dem Schreiben stand auch, dass der Vermieter mich als Mieterin gerne behalten würde und dass er nach der Rückkehr von seiner Reise gerne mit mir darüber sprechen möchte.

Um wie viel die Miete raufgehen sollte, stand in der Kündigung nicht. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich den Vermieter zum wiederholten Male gefragt, wie sicher der jetzige Preis des Ateliers war. Er hatte mir auf die Schulter geklopft und gesagt, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Ich war erleichtert und skeptisch zugleich. Weil der Vermieter erst einmal einige Zeit auf Reisen war, nachdem er die Kündigung schickte, hatte ich Zeit, mir verschiedene Szenarien auszumalen. Und wie ich damit umgehen könnte. Zunächst fiel ich allerdings in eine Schockstarre.
Dann begann ich, nach Lösungen zu suchen.

Bei 30% Mieterhöhung könnte ich einen Teil des Ateliers als Lager an eine Freundin, die gerade danach auf der Suche ist, vermieten.

Bei 50% Mieterhöhung? Durch Zufall lernte ich einen Kunstmäzen kennen, der mir  anbot, regelmäßig monatliche Beträge zu überweisen, um jeweils zum Jahresende eine größere Arbeit von mir zu erwerben. Außerdem wurde mir just ein Job als Kursleiterin in einer Kunstschule angeboten.

Und was bei Verdoppelung der Miete? Da würden Mäzen, Job und Lagervermietung nicht reichen und spätestens bei dieser Variante wackelte der Boden unter mir. Ich muss gehen.

Vor einigen Tagen erreichte ich meinen Vermieter am Telefon. Zeit hatte er keine und wollte nicht gerne mit mir sprechen. Toll. Fast 10 Jahre war ich nun schon Mieterin und nie in Zahlungsrückstand gewesen. Deshalb blieb ich am Ball.
Er wollte meine Vorstellungen wissen. Ich fragte ihn nach den seinen. Er nannte mir die ab bald geltende Kaltmiete pro Quadratmeter. Ich gab die Zahlen in meinen Taschenrechner, der mir das Dreifache meiner momentanen Miete ausspuckte.
Unter diesem Aspekt war und ist jede Verhandlung für mich zwecklos. T. sagte abends zu mir, diese Erhöhung sei sicher Unrecht.
Ich habe keine Lust, meine Energie in ein gerichtliches Verfahren zu stecken. Die brauche ich für etwas Neues. Und meinen Humor möchte ich natürlich auch gerne behalten. Sonst bin ich aufgeschmissen. Übrigens auch ohne Atelier. Ohne das kann ich meinen Beruf nicht mehr ausüben.

Deswegen bin ich dringend auf der Suche nach einem neuen Atelier.
In Treptow, Neukölln, Tempelhof, Kreuzberg:
Ca. 55 - 60 qm, der Raum/die Räume müssen nicht lichtdurchflutet sein, sollten aber Werkstattcharakter haben. Möglich wäre auch ein Ladengeschäft oder Werkstatt im Erdgeschoss oder letztem Hinterhof. Wer etwas weiß, im Angebot hat, Leute kennt, die etwas wissen oder vermitteln könnten oder mehr Infos haben möchte, melde sich unter b.wrede@olompia.de .

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