Dienstag, 19. Juni 2018

Geduldsprobe

Die Sendung mit der Box erreichte mich aus Flensburg. Sie kommt von der Schriftkünstlerin Marion Molter, die die Zeilen gelesen hatte, die ich vor einiger Zeit über den Bleistift als eines meiner Lieblingsmaterialien geschrieben habe. Dabei fiel ihr eine ungebrauchte Schachtel mit Stiften ein, die sie in ihrem Fundus hatte. Zu schade, um unbenutzt zu bleiben, fand sie und fragte mich per mail, ob ich damit etwas anfangen könne und wenn ja, dann würde sie sie mir schicken.


Als ich die Blechschachtel öffne, ist da dieser unverwechselbare Geruch.
Das, was in der Schachtel liegt, ist in Papier eingeschlagen. Papier auseinander falten.
In der oberen Reihe liegt ein 10H Bleistift, mit so einem habe ich noch nie gezeichnet.
Copier- und  Stenostifte und Bleistifte anderer Härtegrade sind auch noch drinnen, insgesamt 10 Stifte.
Ich schlage das Papier wieder um die Stifte, mache den Deckel zu, lege die Schachtel zu den anderen Materialien in einen der Umzugskartons und kennzeichne den Verbleib.
10H Bleistifte sind ergiebig, zwei sind in der Schachtel, damit werde ich mindestens 30 Blätter à 76 x 56 cm aus Kapitel IV von »Nachrichten aus dem Paradies«, das »Nachtschicht« heißt, mit einer abschließenden Schicht überziehen können.
Mein Hände fangen an zu kribbeln.
Das Kapitel ist schon verpackt. Das Material ist verpackt.
Abwarten.

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