Samstag, 10. September 2011

Routenplaner: Alles fürne Wurst

Der vielzitierte Kunstherbst begann für mich am Mittwoch. ABC. In guter Beleitung übersteht man selbst schlimmes. Obwohl, schlimm war sie, die ART BERLIN CONTEMPORARY, eigentlich gar nicht, sondern langweilig und mit einem so schlechten Leitsystem ausgestattet, dass wir nur noch meckerten. Das feststellend, stellten wir fest, dass wir uns einig waren.
In einer Koje ein Video mit einem mopsigen, zeichnenden Kind in Schuluniform. Weil sich hier und heute alles um Kunst drehte, zeichnete es wohl ein Kunstwerk in einem Museum oder einer Ausstellung ab, ich fühlte mich jedenfalls an so eine Situation erinnert. Das Kind guckte ab und an mal so ganz haarscharf an der Kamera, die ja gleichzeitig immer Betrachterauge ist, vorbei. Kaum ist der Mops aus der Mode, werden mopsige Kinder vorgeführt, kicherten wir.

Die Frage, die ich von der ABC mit nach Hause nahm lautet:
Warum Mops eigentlich immer mit dick verbunden wird, Möpse sind doch gar nicht dick.
Eine Mopszeichnung für jeden, der mir diese Frage bis zum 13. 9.11 beantworten kann.
Die Mopszeichnungen kommen dann natürlich per Post und sind Unikate!
Hauptgewinn: Doppelmops.

Am Donnerstag war ich auf der Preview im Flughafen Tempelhof. Von allen Messen war sie im letzten Jahr die, die mir am besten gefiel. Zum Glück war ich auch am Donnerstag in guter Begleitung unterwegs, denn ich war doch einigermaßen geschockt, wie die schöne Preview zur Liste mutierte, letztere schenkte ich mir von vornerein. Bei Curry 36 gabs zum Trost Pommes mit Ketchup, fast hätte ich mir eine Currywurst gekauft. Braucht selbst die Vegetarierin manchmal.
Am Freitag konnte ich B. überreden, sich doch mit mir und Herrn Schröder in der Lindenstraße zu treffen. Das tat sie. Guter Start in der Galerie Borch Jensen vor Arbeiten von Tacita Dean. In der Etage darüber zeigte die Galerie Berinson Fotos von Jacques Henri Lartigue, die Schmunzeln über die Momentaufnahmen und Hochachtung zugleich zauberten. Wir wechselten die Häuser.
Aus unserer Haut kamen wir allerdings nicht raus...


Vieles hätte eine schöne Reihe für die Serie: „Hände vor“, die Herr Schröder und ich bereits im Februar diesen Jahres begannen, gegeben – wenn wir rechtzeitig daran gedacht hätten.
Haben wir nicht und deshalb gibts nur diese beiden Motive, von denen das eine nicht richtig dazu gehört, weil Herr Schröder es einem minderjährigen Verwandten oder Bekannten zeigen möchte, der Kronkorken sammelt.
Danach noch in der Charlotten-und der Markgrafen-Straße gewesen. Neben
den Vernissagen fand dort eine türkische Hochzeit statt. Vor der Festivität und den anliegenden Galerien war ein Bratwurststand aufgebaut.


Gestern Abend brauchte ich eine Wurst.
Als die weg war, fuhren wir in die Kochstraße.




Vor dem Aufgang versuchte ich, einen Hund, der an einer Leine befestigt war, die ganz aus Würsten zusammengesetzt war, zu fotografieren. Das Frauchen schlenkerte die Leine zu sehr hin und her und das Ergebnis wurde unscharf, immerhin ein Eindruck.







Heute stand dann die Potsdamer Straße auf dem Programm, zuerst Dan Petermann, der mit Gummiknochen alles passend für die Galerie Klosterfelde gemacht hat.
Anschließend guckte ich mir noch viel mehr an. Plötzlich war der Akku leer und mein Lieblingsschreibwarenladen die Lützow-Biene hatte auch schon zu.
Die meisten Galerien haben morgen geöffnet, die Messen auch.
Und morgen ist Ausstellungseröffnung in Lübeck.

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